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München Klinik Schwabing

Spotlights eines Veränderungsprozesses, den Menschen begleiten

5 beispielhafte Spotlights eines Veränderungsprozesses, den Menschen begleiten

Dr. Carsten Krohn arbeitet seit bereits 20 1/2 Jahren in der München Klinik – die berufliche Silberhochzeit ist also in greifbarer Nähe. Er arbeitet inzwischen als Leitender Oberarzt der Klinik für Kinderchirurgie und ist leitender Arzt des Zentrums für Schwerbrandverletzte Kinder. Am liebsten direkt am Patienten: Ob im OP, in der Nachsorge- und Akutsprechstunden oder bei der Betreuung auf Station.

„In der Kinderchirurgie ist es ausgesprochen bunt, da wir von kleinsten Kindern mit Fehlbildungen oder Komplikationen der Frühgeburtlichkeit bis hin zu großen, fast schon erwachsenen Menschen mit den verschiedensten Krankheitsbildern vermutlich das bunteste Spektrum im Bereich der gesamten Medizin haben. Ich kann mir keinen abwechslungsreicheren Beruf vorstellen und lerne immer wieder Neues dazu und erlebe Dinge, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt.“

Als Kinderchirurg braucht man ein besonderes Händchen für den Umgang mit Kindern und begleitenden, besorgten Eltern. Es ist ja irgendwie dann doch immer die gesamte Familie, die man therapiert und nicht nur das Kind. Das zeigt sich besonders in der Verbrennungschirurgie, wo das psychologische Trauma von der Verletzung der Haut nicht zu trennen ist.

„Komischerweise sagen viele Menschen, dass sie nicht mit kranken Kindern arbeiten könnten. Dass sie Kinder nicht leiden sehen könnten. Das stimmt manchmal, aber es überwiegt der Optimismus. Denn Kinder wollen unbedingt wieder gesundwerden, Kinder haben einen ungebremsten Optimismus und das Schöne an meinem Beruf ist: Wir können auch fast alle Kinder erfolgreich therapieren.“

„Bei uns wird nicht operiert, um Geld zu verdienen, sondern um Patienten zu heilen. Bei uns steht immer das Patientenwohl im Vordergrund“. Und er liebt die Vielfältigkeit der zu behandelnden Krankheitsbilder. Vor kurzem hat er zum Beispiel ein winziges Menschlein kurz nach der Geburt am Bauch operiert, das mit 310g auf die Welt gekommen ist. Jetzt zu hören, dass dieses Kind ohne wesentliche Schäden der Frühgeburtlichkeit nach Hause gegangen ist: Das ist was ganz Besonderes.

Was er sich wünscht? „Wir tun alle unser Bestes, wir rennen den ganzen Tag, wir rackern, wir schuften und dann gibt es immer wieder Leute, die, weil ihnen die Wartezeit, die Parkplatzsuche oder der Kaffee nicht schmecken eine schlechte Bewertung im Internet abgeben. Das erlebe ich als unfair und als fehlende Wertschätzung für unseren Einsatz. Wir versuchen immer für unsere Patienten da zu sein, können uns aber nicht zweiteilen. Deswegen würde ich mich unfassbar freuen, wenn alle zufriedenen Patienten uns eine positive Bewertung schreiben würden. Das würde das Bild nicht so verzerren.

„Bei uns wird nicht operiert, um Geld zu verdienen, sondern um Patienten zu heilen. Bei uns steht immer das Patientenwohl im Vordergrund."