75 Jahre Bayerische Krankenhausgesellschaft Bayerische Klinikg‘schichten
Kliniken im Naturpark Altmühltal - Kösching

Wegen Wertschätzung, familiärer Stimmung und Freude am Beruf

 

Weil es ihr so gut gefällt, geht sie als Pflegefachkraft in die Verlängerung. Gabi Mulisnski (66) ist seit September 2023 nach 49 Arbeitsjahren offiziell Rentnerin. Dennoch arbeitet sie weiterhin in ihrem Beruf für drei Tage im Monat bei den Kliniken im Naturpark Altmühltal (Standort Kösching). Im Interview verrät sie, was sie zur Arbeit trotz Rente bewegt und was sie an der Klinik Kösching besonders schätzt.

Seit 35 Jahren gehört Gabi Mulinski zum Team des Klinikstandorts Kösching. Im Jahr 1989 begann sie drei bis vier Nächte pro Monat als Aushilfe auf der Intensivstation der Klinik zu arbeiten. Nach fünf Jahren übernahm sie dann alle Schichten auf der Intensivstation. Im weiteren Verlauf wechselte sie auf die interne, normale Station. Nachdem diese aufgelöst wurde, pflegte sie bis zu ihrer Rente die Patientinnen sowie Patienten der Unfallchirurgie. Egal, auf welcher Station sie arbeitete. Die Arbeit bereitete ihr immer Freude – bis heute.

Mulinski sagt: „Ich bin zu jederzeit arbeiten gegangen, weil der Beruf mir so viel Spaß macht. Durch den Beruf habe ich gelernt, vieles noch dankbarer anzunehmen. Und gelernt, dass auch Gesundheit nicht selbstverständlich ist.“ 

Neben dem Beruf als Pflegefachkraft schätzt sie innerhalb der Klinik Kösching besonders die familiäre Stimmung und dass sich im Team alle untereinander kennen. Da sich Mulinski bei jeder Patientin oder bei jedem Patienten vorstelle, dass es sich auch um ein Familienmitglied handeln könnte, sei es ihr besonders wichtig, sich für jede Patientin oder jeden Patienten Zeit zu nehmen. Und ihnen Zuwendung zu geben. 

Für diesen intensiven Einsatz wird sie nicht nur von den unterschiedlichsten Patientinnen und Patienten, sondern auch von der Belegschaft sehr wertgeschätzt. Auch Nancy Schulze, Pflegedienstleitung der Klinik Kösching, lobt ihren Einsatz. „Gabi ist nicht nur freundlich zu allen Kolleginnen, Kollegen, Patientinnen und Patienten. Sie zeigt seit Jahren einen hohen Arbeitseinsatz, Teamgeist und ist offen für fachliche Weiterentwicklungen.“

Schulze ergänzt, dass Mulinski über ein weites Spektrum an Fachkompetenz und Erfahrung verfügt. Zudem schätzt sie die produktive Zusammenarbeit. Das hat die Pflegedienstleitung bewogen, Gabi Mulinski zu fragen, ob sie trotz Beginn ihrer Rente der Klinik treu bleiben möchte. Ihr Vorschlag: Drei Tage für je sechs Stunden. Die Reaktion?

„Drei Tage ist nichts – das kann ich ruhig machen. Für mich ist es ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden und Abwechslung zu haben. Auch die Wertschätzung von den Patientinnen bzw. Patienten sowie aus dem Kollegium motivieren mich, trotz Rentenbeginn weiter in der Klinik Kösching zu arbeiten“, sagt Gabi Mulinski. 

Allerdings sieht sie zukünftig auch einige Herausforderungen – etwa das Klinik-Dokumentationsprogramm „Medico“. Macht aber nichts, denn auch in diesem Bereich möchte sie sich gern weiterbilden und bekommt Unterstützung von ihren Kolleginnen sowie Kollegen.

Und, wie geht es für Gabi Mulinski jetzt weiter? „So lange es die Gesundheit noch zulässt, werde ich weiter in der Klinik Kösching arbeiten. Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit. Weil ich aber auch noch die Welt sehen möchte, werde ich dann in ein paar Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gehen.“

Fotocredit: Tom Zinram

"Mir ist es wichtig, sich für die Patientinnen und Patienten ausreichend Zeit zu nehmen – und ihnen Zuwendung zu geben."