„Bayerische Klinikg´schichten“ – das sind für uns nicht nur medizinische Erfolge sondern auch die Begegnungen mit verschiedenen Persönlichkeiten. Die Arbeit im Krankenhaus lebt von den Menschen, die sich die Arbeit am Patienten zur Herzensangelegenheit machen – ungeachtet ihrer Voraussetzungen. Jeder einzelne Weg dahin ist einzigartig: manchmal leise, manchmal herausfordernd, aber immer menschlich: Zwei junge Menschen, die als Bundesfreiwillige bei uns begonnen haben, zeigen auf unterschiedliche Weise, was es bedeutet, Teil einer Krankenhausfamilie zu werden.
Iven Alheidt (21) war sich seines Berufswunsches schon früh bewusst: Pflegefachkraft will er werden und anderen Menschen helfen. Seit knapp einem Jahr leistet er seinen Bundesfreiwilligendienst in unserer Klinik. Aufgrund einer gesundheitlichen Einschränkung erfordert der Arbeitsalltag bei ihm manchmal etwas mehr Planung, Geduld und Kraft. Trotzdem ist er jeden Tag im Dienst – pünktlich, verlässlich und über die Maßen engagiert: „Ich liebe den Umgang mit Menschen und die Arbeit im Team. Die Kollegen haben so viel Vertrauen in uns und lassen uns viel eigenständig arbeiten – das ist toll“. Aus dem Klinikalltag ist Iven (nicht nur wegen seiner Vorliebe zum Schichtdienst) mittlerweile nicht mehr wegzudenken: Im Herbst beginnt er die einjährige Ausbildung zum Pflegefachhelfer an der Klinik.
Rebeca Araujo de Jesus (20) kam vor einem Jahr aus Brasilien nach Deutschland. Für sie ist der Bundesfreiwilligendienst die erste Möglichkeit hier Fuß zu fassen – sowohl beruflich als auch sprachlich. „Besonders die Sprache war am Anfang schwer für mich. Aber alle hatten so viel Geduld mit mir und haben mir Zeit gelassen, alles zu verstehen.“ Mit der Unterstützung ihrer Kollegen und einem 6-monatigen Deutsch-Intensiv-Kurs sind diese Probleme nun längst vergessen. Anfangs noch ein wenig zurückhaltend, inzwischen offen und voller Tatendrang, hat sich Rebeca Stück für Stück in die Abläufe auf Station eingefunden. Ihr Herzenswunsch ist die Ausbildung zur Pflegefachkraft – der erste Schritt dafür ist bereits getan: Auch sie beginnt im Herbst die einjährige Pflegefachhelfer-Ausbildung.
Zwei ganz unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Hintergründen, die durch ihren Mut und ihren Ehrgeiz ein fester Bestandteil unserer Klinikfamilie geworden sind. Ihre Wege sind alles andere als gewöhnlich, und passen damit umso besser zu unserem Klinikalltag: fordernd, manchmal etwas holprig, aber immer menschlich.