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Klinikum Nürnberg

Die Kinderklinik als zweites Zuhause

Den Traumjob in der Heimat finden – Kinderärztin Dr. Pauline Kosmann weiß, dass sie am Klinikum Nürnberg genau richtig ist. Als eine der Ersten studierte sie hier Medizin, an einer kleinen Universität, die den Ärztemangel bekämpft. Heute kümmert sie sich auf der Intensivstation für Früh- und Neugeborene mit Leidenschaft um die Jüngsten.

Wenn das Leben zu früh beginnt, ist sie da. Ihre Patienten sind oft kaum größer als eine Hand. Dr. Pauline Kosmann arbeitet auf der Früh- und Neugeborenen-Intensivstation der Kinderklinik und sagt: „Hier habe ich mein berufliches Zuhause gefunden. Ich würde es genauso wieder machen.“ Traumjob? „Ja, definitiv!“

In ihrer Familie gab es keine Ärzte, kein prägendes Erlebnis. Pauline Kosmann wollte einfach immer Kinderärztin werden. „Das hat mich am meisten interessiert, das war mein Ziel.“ Nach dem Abitur in Schwabach führte sie der Zufall an einen besonderen Ort: Sie studierte im ersten Jahrgang der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) auf dem Campus des Klinikums Nürnberg. Seit 2014 bildet die PMU dort Mediziner aus, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Jedes Jahr beginnen 55 Studierende ihr Humanmedizin-Studium.

 

„Eigentlich wollte ich an eine staatliche Uni“, erzählt die heute 29-Jährige, die früher in der Jugendnationalmannschaft Hockey spielte. „Aber die PMU-Zusage kam zuerst, und ich bekam ein Stipendium für den Großteil der Studiengebühren. Das war entscheidend. Außerdem war ich durch den Leistungssport in Franken verwurzelt.“

Im Pionierjahrgang des neuen Uni-Standorts lief nicht alles rund. Unterricht, Forschung, Organisation – vieles musste sich erst einspielen. Trotzdem hat Pauline Kosmann ihre Entscheidung nie bereut. „Ich fand es toll, schon im Studium so nah an der Klinik zu sein. Ob im Praktikum, als Hilfskraft oder bei der Doktorarbeit – ich habe mich immer willkommen gefühlt, und diese Kontakte machen einem den Berufseinstieg leicht.“ Mit ihr hat das Klinikum ein Ziel erreicht: Nachwuchsmediziner selbst ausbilden, binden und fördern. Als Maximalversorger bietet das Haus dafür die nötige Vielfalt.

„Kindermedizin“, erklärt Pauline Kosmann ihre Berufswahl, „ist freundlicher und fröhlicher. Auch in der Intensivmedizin gibt es bei Kindern öfter ein gutes Ende als bei Erwachsenen. Wenn ein krankes Kind gesund entlassen werden kann, ist das immer ein besonders schöner Moment für unser Team.“ Der Umgang mit den Eltern, die ihre Babys oft monatelang in die Obhut des Perinatalzentrums geben, erfordert viel Einfühlungsvermögen. „Natürlich ist ein Beruf in der Klinik stressig. Aber das wussten wir doch alle vorher, oder? Ich gehe mit einem guten Gefühl zur Arbeit.“

Wie moderne Medizin selbst die kleinsten Frühgeborenen retten kann, fasziniert die junge Fachärztin. „In diesem Grenzbereich wurde schon so viel erreicht, und es gibt immer noch Verbesserungsmöglichkeiten.“ Deshalb spezialisiert sie sich jetzt zur Neonatologin. Die Weiterbildung dauert zwei Jahre – bis dahin dürfte auch der Neubau des Kinderklinikums fertig sein, den das Klinikum Nürnberg gerade errichtet. „Eine ganz neue Klinik entsteht nicht oft. Das wird spannend. Ich freue mich darauf!“ Die Geschichte geht weiter.

„Eine ganz neue Klinik entsteht nicht oft. Das wird spannend. Ich freue mich darauf!“