Mein Name ist Justus Zach – ich bin der Erste in meiner Familie, der sich nicht für einen Beruf in der Pflege entschieden hat und trotzdem führte mich mein Weg zu den Bezirkskliniken Mittelfranken.
Unsere Familiengeschichte ist gleichzeitig auch ein Teil der Geschichte des Bezirksklinikums Ansbach.
Alles begann 1903 mit Rosa Sixt, die als Pflegekraft hier ihre Berufung fand. Sophia Lummer – die Mutter meines Großvaters – folgte dem Vorbild ihrer Tante und arbeitete von 1926 bis 1963 in der Psychiatrie. Sie gründete dort auf eigene Initiative die Beschäftigungstherapie, sammelte Stoffe und brachte Patientinnen und Patienten das Stricken und Nähen bei.
Auch Joseph Baumgärtner, der Vater meiner Großmutter, war von 1925 bis 1927 in der Pflege tätig, wechselte aber nach zwei Jahren zu einem Handwerksberuf.
Umso entschlossener trat die nächste Generation auf: Alle vier meiner Großeltern waren in den Bezirkskliniken beschäftigt – Elfriede und Norbert Lummer ebenso wie Andreas und Elfriede Zach. Sie waren Bereichsleitungen, Stationsleitungen, engagierte Mitarbeitende – und lebten teilweise sogar auf dem Klinikgelände.
Mein Großvater Norbert Lummer wuchs in einer Dienstwohnung auf, spielte als Kind in den unterirdischen Gängen und musizierte an Weihnachten für die Patientinnen und Patienten mit seiner Zither. Später wurde er Stationsleiter und Personalratsvorsitzender. Meine Großmutter Elfriede Lummer war über 40 Jahre lang im selben Haus tätig – von der Ausbildung bis zur Bereichsleitung. Auch väterlicherseits führten meine Großeltern gemeinsam mit viel Herz und Verstand einen Bereich, Stationen und Teams.
Kurios: Jeweils beide Opas und Omas waren gemeinsam in der Pflegeausbildung – erst Klassenkameraden, dann Kollegen und schließlich Schwiegereltern.
Sigrid Lummer-Zach, meine Mutter, ist seit 1984 bei den Bezirkskliniken beschäftigt. Schon als Kind begleitete sie ihre Mutter gerne zum Dienst – spielte mit den Patientinnen und Patienten, ließ sich Geschichten vorlesen oder bekam von ihnen die Haare geschnitten. Während ihrer Pflegeausbildung lernte sie Peter Zach, meinen Vater kennen, welcher in der Ausbildungsklasse neben ihr saß. Später gaben sie sich das Ja-Wort in der Kirche des Bezirksklinikums.
Jakob Zach, mein Zwillingsbruder, arbeitet ebenso im Haus – er ist Fachpfleger in Weiterbildung und hat hier seine Partnerin Ronja Gastner, die auch Pflegefachkraft ist, kennengelernt. Ich selbst bin 2018 als erster „Nicht-Pfleger“ eingestiegen und habe mein duales Studium im Gesundheitsmanagement absolviert. Nila, mein Berner Sennenhund, begleitet mich ab und zu ins Büro und erkundet mit mir in der Mittagspause das parkartige Gelände, über das schon so einige meiner Vorfahren spaziert sind.
Was bewegt mich dabei? Stolz. Und das Gefühl, Teil einer Familie zu sein – im doppelten Sinne.
Auch wenn in diesem kurzen Text nur die in gerader Linie stehenden Familienmitglieder genannt sind, kann ich wohl auch für alle anderen sprechen: Die Bezirkskliniken haben uns geprägt, verbunden und begleitet. Über Generationen hinweg.