Im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt arbeiten über 2.700 Menschen in unterschiedlichen Berufen – gemeinsam tragen sie alle zum Funktionieren des Klinikalltags bei. Zwei dieser Persönlichkeiten verbindet jedoch mehr als nur der Arbeitsplatz: Renate Bauer, die nach über 40 Berufsjahren am Leopoldina inzwischen im Ruhestand ist, und ihre Tochter, Dr. Tanja Bauer, Neurologin und leitende Oberärztin der Akutgeriatrie.
Renate Bauer steht beispielhaft für die pflegerische Arbeit, die in einem Krankenhaus oft leise, aber mit großer Verlässlichkeit geleistet wird. Auch in herausfordernden Situationen – etwa während der Corona-Pandemie – stellte sie ihren Beruf nicht infrage, sondern übernahm Verantwortung, trotz eigener Vorerkrankung und herausfordernder Arbeitsbedingungen. Für ihr Engagement wurde sie mit dem Titel „Fränkin mit Rückgrat“ ausgezeichnet – stellvertretend für viele Kolleginnen und Kollegen, die ihren Beruf mit Ausdauer und Haltung ausüben. Pflege bedeutete für Renate Bauer stets mehr als Routine: Sie verstand sie als eine Arbeit mit und für Menschen, die neben Fachlichkeit auch Aufmerksamkeit und Nähe erfordert.
Auch ihre Tochter Tanja Bauer ist eng mit dem Leopoldina verbunden. Bereits während ihrer Ausbildung zur Krankenschwester war Renate Bauer mit ihr schwanger – und Tanja wurde später im Leopoldina - kurz nach dessen Eröffnung am jetzigen Standort - geboren. Als Kind sah sie das Krankenhaus zunächst kritisch: Die Wochenendarbeit der Mutter blieb ihr in Erinnerung. Doch mit der Zeit weckte genau dieser Alltag ihr Interesse an medizinischen Zusammenhängen. Sie entschied sich für ein Medizinstudium und startete ihr Berufsleben im Leopoldina in der neurologischen Klinik – zunächst als Assistenzärztin, dann als Oberärztin. Inzwischen hat sie als leitende Oberärztin die Leitung der neu etablierten Akutgeriatrie übernommen.
An ihrer Arbeit schätzt Dr. Tanja Bauer besonders die Vielschichtigkeit der geriatrischen Medizin. Sie beschreibt die Versorgung älterer Menschen als eine Aufgabe, die fachübergreifendes Denken und genaue Diagnostik erfordert. Dabei sieht sie das Leopoldina nicht nur als ihren beruflichen Ausgangspunkt, sondern auch als verlässlichen Arbeitgeber, der Weiterentwicklung, Zusammenarbeit und langfristige Perspektiven fördert.
Renate und Tanja Bauer stehen für zwei unterschiedliche Blickwinkel auf den Berufsalltag im Krankenhaus – Pflege und Medizin –, aber auch für eine gemeinsame Haltung: die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, Entwicklungen mitzugestalten und Patientinnen und Patienten fachlich wie menschlich zur Seite zu stehen.
Für beide war das Leopoldina stets mehr als ein Arbeitsplatz – es ist ein Ort, mit dem sich persönliche und berufliche Lebenswege eng verknüpfen.
Ein Beitrag über Tanja und Renate Bauer ist auch im Magazin des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt während Corona entstanden.